IOTA 2014

IOTA-Tour 2014


Vom 08. - 219. September waren wir (Frank DH0JAE und ich) mit einem Wohnmobil auf verschiedenen norwegischen Inselgruppen qrv.

Genutzt wurde folgende Technik:

Frank: K3 (10 W) mit 20m -Dipol und Vertikalantenne (beides Selbstbau)

ich: TS-590 (100 W) mit Dipolen für 80/40/20/15/10m und GPA 404

 

Anreise:

Die Anreise ging am 06.09. früh um 09:00 Uhr in Lübben los.  Gegen 13:00 Uhr erreichten wir in Rostock die Fähre nach Trelleborg mit der wir um 19:00 dort ankamen.

 

Die Fahrt ging dann durch Schweden auf der E4 bis Sundsvall und dann nach Westen bis nach Norwegen. Für die 1400 km haben wir fast 2 Tage benötigt, wobei es fast immer die drei gleichen Fotomotive gab:

Haus mit See:

Straße mit Wald und See

... und Straße mit Wald (ist aber langweilig und daher fotografisch nicht so interessant).

Der Grenzübergang von Schweden nach Norwegen auf der S 73 war nur durch ein dezentes Hinweisschild zu sehen:

Am 08.09. trafen wir dann um 13:25 Uhr auf Donna ein. Bereits an der Fähre in Sandnessjoen erwartete uns Trond LA3ENA und auf Donna dann auch Leif LA3DNA mit denen Frank bereits zuvor in engem e-mail Kontakt gestanden hat.

v.l.n.r. Reinhard, Leif, Trond, Frank

 

Donna - Island EU -062   08. - 11.09.

Der Empfang war sehr herzlich und die Hilfbereitschaft groß, so dass wir uns von Anfang an sehr willkommen fühlten. Der Aufbauplatz war auch schon geplant - ein kleiner Fischereihafen in Stavseng mit Elektroanschluss...

...

und direktem Meerblick. Kommentar von Trond dazu: "Von hier bis nach Nordamerika ist nur noch Wasser."

Nachdem die Antennen bei Sonnenschein aufgebaut waren fand mein erstes QSO um 15:30 UTC statt. Die Bedingungen waren auf 20 und 15m gut, so dass wir fast von Anfang an kleine bis mittlere Pile ups abarbeiten konnten.

Obwohl wenig Zeit dafür eingeplant war, haben wir uns natürlich auch die Insel angesehen.


Das Wahrzeichen, den auf dem Rücken liegenden "Donna-man" konnten wir aber leider nur von der Stirnseite sehen. Und bei der Abfahrt lag er leider im Nebel.

Trond und Leif besuchten uns jeden Vormittag und tauschten mit uns Erfahrungen beim Funkbetrieb und Antennenaufbau für Fieldday aus.

Frank beim abarbeiten der Pile ups

Leif LA3DNA bei der "Leif - Reportage" über unseren Aufenthalt auf Donna

LA/DM3ZF beim Funkbetrieb

Erfahrungsaustausch mit Trond LA3ENA

Am 10.09. verschlechterte sich das Wetter spürbar und Wind kam auf. Da wir ohnehin die Abreise für den 11.09. geplant hatten, bauten wir am 10.09. nach ca. 1000 QSO's die Antennen wieder ab.

Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft von Trond und Leif hat uns stark beeindruckt, zumal Leif nachmittags zur Spätschicht ins qrl musste und trotzdem die Zeit fand mit uns zu fachsimpeln.

Obwohl wir nur 3 Tage auf der Insel waren, haben wir dort gute Freunde gefunden mit denen wir weiter in Kontakt bleiben werden.

Weiter ging es entlang der Fjorde durch Tunnel, per Fähre und über große Brücken nach Süden zur Insel Froya.

 


Fjordlandschaft in Mittelnorwegen

eine der vielen neu gebauten Fjordbrücken

Froya EU - 036   11. - 13.09.


Bei unserer Ankunft gegen 19:45 Uhr empfing Froya uns mit Wind und starkem Regen. Dank der Vermittlung von Trond konnten wir im Gurvikdal Havfiskesenter direkt am Straumövägenfjord einen Stellplatz mit Stromanschluss bekommen. Am Abend bauten wir noch jeweils eine Vertikalantenne auf, die wir am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein mit Hilfe vor Ort vorhandener "Hilfsmittel" optimierten.

Standort auf Froya

GPA 404 mit Tischhalterung - und Blick nach Westen auf den Fjord

Leider waren die Bedingungen durch die hohe Sonnenaktivität stark eingeschränkt. Wir saßen unter der Aurora-Glocke so dass KW-Verbindungen sehr schwierig waren - eine völlig neue Erfahtung für uns Mitteleuropäer.

Entschädigt wurden wir dann aber gegen 23:15 Uhr mit einem faszinierenden Nordlichschauspiel. Leider waren die Lichtverhältnisse für die Kameras nicht optimal so dass die ganze Schönheit nur zu erahnen ist.

Leider gelangen uns dadurch auf Froya nur knapp 300 Verbindungen, so dass wir beschlossen, unseren Standort weiter nach Süden zu verlegen und am 13.09. gegen 13:30 Uhr nach Godoya weiterfuhren.

Wieder ging es entlang der Fjorde durch malerische Landschaften, wobei wir auf Grund der Länge der Strecke in Skodje einen Zwischenhalt zur Übernachtung auf einem Campingplatz einlegen mussten.

 

Godoya  EU-056  14. - 16.09.


Am 14.09. durchquerten wir den Tunnel von Giske nach Godoya und trafen uns mit Finn LA6UL, der auf der Insel wohnt. Er brachte uns zum Fischereihafen von Godoya auf der Südseite der Insel. Dort fanden wir wieder sehr gute Aufbaumöglichkeiten für alle Antennen vor. Ab 10:20 UTC waren wir dann wieder qrv. Diesmal waren die Ausbreitungsbedingungen besser, so dass das Pile up schon bald einsetzte.

 

Auch mit Finn, der uns regelmäßig besuchte, wurde viel über den Amateurfunk gesprochen. Er ist selbst begeisterter DX'er, hat aber im Norden die Berge vor der Haustür, so dass der Pazifik nur über Long Path erreichbar ist. Dieses Problem hatten wir ebenfalls in Richtung USA und Japan, so dass wieder vor allem Europa bedient wurde.

gemeinsames Foto mit Finn LA6UL

Neben der IOTA-Nummer konnten wir auf Godoya auch Punkte für die Lighthouse Aktivität verteilen, da der Leuchtturm Hogsteinen NOR 121 in unmittelbarer Nähe zum Hafen steht.

Leuchtturm Hogsteinen NOR 121

Bei strahlendem Sonnenschein war ein Spaziergang zum Leuchtturm selbstverständlich, zumal dort auch noch ein Hügelgrab aus dem 4. Jh und eine aus der gleichen Zeit stammende Stele zu besichtigen waren.

 

Grabstele aus dem 4. Jh

Blick vom Hügelgrab auf den Südteil von Godoya

Am 15.09. lud uns Finn zu Kaffee und Kuchen ein (vielen Dank auch nochmal an seine XYL). Dort hatten wir die Möglichkeit, uns seine Station anzusehen und konnten ihm bei der Gelegenheit bei der Installation des Steuerkabels für seinen Rotor behillich sein.

Finn LA6UL an seiner Station

Obwohl wir auch hier gerne länger geblieben wären, bauten wir am 16.09. mittags die Antennen ab, verabschiedeten uns von Finn und fuhren nach mehr als 1000 QSO's wieder durch den Tunnel zurück aufs Festland. Auch hier ließen wir einen neuen Freund zurück ohne dessen Hilfe die Aktivierung nicht so problemlos möglich gewesen wäre.

Tunneleinfahrt Godeya - Giske

Runde-Isl  EU-079  vom 16. - 18.09.

Die Fahrt von Godoya nach Runde war die kürzeste auf unserer Tour. Für die Strecke benötigten wir einschließlich der Fähre nach Hareid nur 2 Stunden. Die Berge auf Runde reichen, wie bei allen Inseln dieser IOTA-Gruppe bis ans Meer, so dass ein guter Aufbauplatz kaum zu finden ist. Schließlich haben wir auf dem Campingplatz auf der Nordseite der Insel eingecheckt. Hier war genügend Platz zum Aufbau der Antennen, aber nach Süden hin standen Berge mit einer Höhe von mehr als 300m.

Aufbauplatz in EU-079

der Aufbauplatz von oben gesehen, die "Wand" nach Süden ist deutlich sichtbar

Durch die fast 180° Öffnung nach Norden waren wir skeptisch, ob uns Stationen hören können, aber wir wurden von Anfang an eines besseren belehrt. Zwar kamen nicht so viele europäische Stationen ins Log, dafür hatten wir lange Pile up aus Asien, vor allem Japan. Auch aus Nordamerika kamen mehr Stationen ins Log als auf den anderen Inseln.

Runde hat ein Vogelschutzgebiet mit ausgeschilderten Wanderwegen. Der Aufstieg von Meeresspiegelhöhe auf knapp 300m ist zwar sehr steil, jedoch lohnte sich der Ausflug bei strahlendem Sonnenschein. Von oben hatte man einen weiten Blick auf die umliegenden Inseln und bis nach Alesund.

Blick nach Nordosten in Richtung Godoya

Südseite der Insel mit Blick auf Heroy

Bei guten Ausbreitungsbedingungen haben wir in den 2 1/2 Tagen unseres Aufenthaltes über 900 Verbindungen ins Log gebracht. Im Ergebnis ist der Aufbauplatz vorallem in der Nachsaison ideal, da kaum andere Gäste anwesend waren und wir die Antennen nach belieben aufbauen konnten.

 

Um die Fähre in Kristiansand rechtzeitig zu erreichen, mussten wir aber am 18.09. vormittags die Antennen abbauen.

Für die Rücktour haben wir die E39 verlassen, die uns bis dahin ein guter Wegweiser durch Norwegen war und sind den schnelleren Weg quer durchs Land gefahren.  Hier ein paar Impressionen:


Kaffepause am Gebirgsbach

Passstraße auf 1100m Höhe

der Hardanger-Gletscher in 1500m  Höhe

Gletschersee in Aust-Agder

Mit einer Übernachtung in 900m Höhe auf einem Zeltplatz kamen wir dann am 19.09. nachmittags in Kristiansand an.

Mit einem Blick in die IOTA-Directory konnte die vorgelagerte Insel Flekkeroy als zur Gruppe EU-061 zugehörig identifiziert werden. Da bis zum Auslaufen der Fähre am nächsten Morgen noch Zeit war, aktivierte ich noch EU-061.

Flekkeroy Isl. EU-061


Auf  Flekkeroy
gibt es zwei Dörfer - wir entschlossen uns nach Skalevik zu fahren und dort einen Aufbauplatz zu suchen. Am Hafen fanden wir ein Plateau das dafür geeignet war.

Aufbauplatz auf EU-061

Blick vom Hügel auf Skalevik

Da diesmal kein Netztstraom zur Verfügung stand kam die bisher nur transportierte 65 Ah-Batterie zum Einsatz. Mit dieser gelangen an der GPA 404 noch einmal 95 Verbindungen.

Damit haben wir in den 14 Tagen insgesamt 5 norwegische IOTA-Gruppen aktiviert und hoffentlich vielen ein new one ermöglicht.

Danke an alle die uns unterstützt und natürlich auch an diejenigen, die uns gearbeitet und im Cluster eingestellt haben.


Abschlussstatistik:

3433 QSO  (davon 2663 CW, 690 SSB, 80 PSK 31)

1640 unique Calls

68 DXCC

 

Copyright© 2011 - 2012 . design by pixillo media solutions UG (haftungsbeschränkt) for DM3ZF